Scheine und Münzen gehören immer mehr der Vergangenheit an. Ist es bald Zeit für den Krypto-Euro? Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt zumindest schon jetzt darüber nach. Denn Krypto-Währungen würden ihnen für die Geldpolitik ganz neue Möglichkeiten geben - und zwar auch solche, die Sparern wenig gefallen dürften. Welche das sind, erklärt im Interview Manuel Andersch, Währungsexperte bei der BayernLB. Von Clemens Schömann-Finck

Mehrere große Initiativen treiben die Digitalisierung des Geldsystems voran. Mit ihrer Arbeit bringen sie die EZB unter Zugzwang, einen digitalen und programmierbaren Euro zu entwickeln. Dieser sei für die Industrie von hoher Relevanz, argumentieren Philipp Sandner und Jonas Groß.

Die amerikanische Notenbank Federal Reserve hat auf ihrer jüngsten Zinssitzung detailliert über die Möglichkeiten zusätzlicher geldpolitischer Hilfen in der Corona-Krise debattiert. Dabei ging es vor allem um zwei Bereiche, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokoll hervorgeht. Zum einen wurde über die Möglichkeit diskutiert, die Geldpolitik an die konkrete wirtschaftliche Entwicklung zu binden oder über längere Zeit festzuschreiben (Forward Guidance). Zum anderen wurde erwogen, die Geldpolitik an bestimmten Zinssätzen am Kapitalmarkt auszurichten (Yield Curve Control). Entscheidungen darüber wurden aber nicht gefällt. (Redaktion Moneycab)

Zentralbanken kaufen Anleihen, als gäbe es kein Morgen mehr. Das hat keine Zukunft. Die Bank of England denkt schon heute an eine Zeit, in der sie Anleihen verkaufen wird. Von Gerald Braunberger