Aus der Fusion von UBS und Credit Suisse (CS) entsteht ein Gigant, der womöglich zu gross ist für eine Rettung. Das Klumpenrisiko ist für die kleine Schweizer Volkswirtschaft nicht tragbar! 

Das Forum Geldpolitik lehnt die vom Bundesrat im Rahmen der Teilrevision des Postorganisationsgesetzes (POG) vorgeschlagene Ausweitung der Geschäftstätigkeit der Postfinance auf das Kreditgeschäft ab. Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich die gesamte Vorlage als eine Scheinlösung für ein strukturelles Problem, verursacht durch eine reformbedürftige monetäre Grundordnung. Anstatt in einen Hochrisiko-Markt einzutreten, um im aktuellen Zinsumfeld Geld zu verdienen, könnte sich die Postfinance als digitaler Pionier hervor tun, ihren Kunden einen indirekten Zugang zu den SNB-Reserven (CBDC) geben und zum Wegbereiter für das Zahlungssystem des 21. Jahrhunderts werden.

Das Forum Geldpolitik empfiehlt zur Stützung der Wirtschaft in der Corona-Krise die Ausschüttungsreserven der SNB zu verwenden. Der Vorschlag ist pragmatisch und einfach zu realisieren: Die Gewinnausschüttung der SNB an Bund und Kantone soll zur Finanzierung der Corona-Krise von 4 auf 10 bis 12 Milliarden pro Jahr erhöht werden.

Die Nationalbank wird im laufenden Jahr die Ausschüttung an Bund und Kantone zusätzlich um 2 Milliarden erhöhen. Dieser Betrag entspricht etwa 250 Franken pro Kopf der schweizerischen Bevölkerung. Mit diesem Vorprellen wird offensichtlich versucht, anderen Begehren wie etwa der Unterstützung der AHV oder dem Ausrichten einer Bürgerdividende den Wind aus den Segeln zu nehmen.